Jede Frau, die sich schon mal darüber den Kopf zerbrochen hat, warum der heisse Typ auf Threema erstmal ununterbrochen schreibt und dann plötzlich zwischen 18 und 21.30 Uhr Sendepause einlegt: Er sitzt dann mit seiner Frau und seinen Kindern beim Abendessen, guckt sich im trauten Familienkreis die Nachrichten an, küsst seine Kinderchen Gutenacht, bringt bestenfalls den Müll runter oder geht mit dem Hund Gassi und zieht sich spätestens um 21.30h «um ein bisschen zu gamen» in sein Internetzimmer zurück. Und DANN ist er wieder ganz bei dir. Seine Frau wird nach Abwasch, Wäsche bügeln, Gutenachtgeschichte erzählen und Turnsachen für die Kids bereitstellen so um 22h den Kopf nochmal ins Zimmer stecken und sich erschöpft verabschieden. Bahn frei für Dirty talk, Schwanzbilder und Wichsvideos für deinen neuen Romeo…
Überhaupt… die Chat-Zeiten sagen sehr viel aus über die Lebenssituation eines Mannes. Meldet er sich nur über Mittag? – er ist ein Bürogummi mit Chef im Nacken, ein Kindergärtner, oder arbeitet auf dem Bau. Meldet er sich durchgehend? – er ist entweder sein eigener Chef oder im Homeoffice, oder arbeitslos, oder Opernsänger. Er meldet sich am Samstag Abend? – seine Freundin ist mit der Mädelsclique im Wellness-Weekend. Er meldet sich gar nicht mehr? – Er hat eine Tussi gefunden, die ihn heisser macht als du.
Ja, und dann die Jahreszeiten und das Wetter! Herrscht draussen Sommer, dann sind die Typen beim Standup-Paddeling, beim Feierabendbier in der Gartenbeiz, oder sie stehen am Grill. Dann gilt: Am besten in Ruhe lassen, denn wenn sie sich lange nach Mitternacht doch noch melden, dann sind sie besoffen, können eh nicht mehr fahren und kriegen schon gar nicht mehr das mit der nötigen Steifheit geregelt. Der Winter ist – ähnlich wie Regenwetter – zwar super für endlose, geile Chats, es wird sich aber niemand bei Sauwetter und Minusgraden noch für dich ins Auto setzen.
Auch Muttertage, Weihnachten und Schulferien sind nicht sehr ergiebig. Da bleibt dem sexuell interessierten Menschen nur die Flucht in virtuelle Welten. Doch dazu ein andermal mehr...
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